Unser Blick auf die Märkte – Juli ´24

Die Dynamik der Börsen

Die Welt der Börsen ist ständig in Bewegung – die jüngsten Ereignisse haben dies erneut unter Beweis gestellt. Am 20. Juni 2024 erreichten der US-Tech-Index Nasdaq 100 und der S&P 500 neue Allzeithochs, angetrieben durch den anhaltenden Hype um künstliche Intelligenz (KI). Diese Spitzenwerte wurden hauptsächlich durch einige wenige Technologie- und Chipsektor-Aktien erreicht, während der breitere US-Markt bereits Anzeichen einer Abschwungphase zeigte.

An diesem Tag erreichte Nvidia, ein führender Chiphersteller, mit einem Marktwert von 3,3 Billionen US-Dollar kurzzeitig den Status als wertvollstes Unternehmen der Welt. Dies basierte auf einem erwarteten Umsatz von 61 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2024 und einem geplanten Umsatz von 120 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2025. Doch schon am nächsten Tag, dem großen Verfallstag der Optionsmärkte, erlebte Nvidia eine Korrektur und verlor 7 % seines Börsenwertes. Infolgedessen erlangte Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von 3,34 Billionen US-Dollar erneut den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt.

Diese Ereignisse werfen ein Licht auf die Volatilität und die schnellen Wechsel, die die Börsenwelt charakterisieren. Sie zeigen auch, wie eng verbunden die Fortschritte in der Technologie, insbesondere im Bereich der KI, mit den Finanzmärkten sind. Unternehmen wie Apple, Nvidia und Microsoft sind nicht nur Technologieführer, sondern auch Schwergewichte an der Börse, deren Wertentwicklungen die globalen Märkte beeinflussen. Insbesondere weil sie in jedem ETF Indexfonds aufgrund ihrer Marktkapitalisierung beinhaltet sind.

Die Skepsis in Europa steht im Kontrast zur Euphorie in den USA, was die unterschiedlichen Marktstimmungen und wirtschaftlichen Erwartungen widerspiegelt. Während die USA eine starke Zuversicht in die Technologiebranche zeigen, scheint Europa vorsichtiger zu sein. Aus unserer Sicht ist es äußerst wichtig, die Bewertung des amerikanischen Technologiesektors genauestens zu beobachten, da diese in den eher ruhigen Sommer-Börsen-Monaten schnell zu erhöhten Schwankungen führen kann.

Die jüngsten Entwicklungen sind ein klares Beispiel dafür, wie schnell sich die Dinge ändern können und wie wichtig es ist, auf dem Laufenden zu bleiben. Für Investoren und Marktbeobachter ist es entscheidend, die Trends zu verstehen und die Auswirkungen auf die globalen Märkte zu analysieren.

Zinspolitik der Zentralbanken

Die Zinspolitik der Zentralbanken und die Inflation sind entscheidende Faktoren für die globale Wirtschaft und die Finanzmärkte. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Zentralbanken unterschiedliche Wege einschlagen, um ihre jeweiligen Wirtschaftsräume zu steuern.

Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihre Leitzinsen in der Spanne von 5,25 bis 5,5 % gehalten, um der Inflation entgegenzuwirken, die im Mai in den USA leicht auf 3,5 % gesunken ist. Dies deutet darauf hin, dass die Fed eine restriktive Geldpolitik verfolgt, um die Inflation zu bekämpfen, was kurzfristig zu einer weniger entspannten Situation für die Aktienmärkte führen könnte.

Im Gegensatz dazu hat die Europäische Zentralbank (EZB) eine Zinssenkung vorgenommen, die erste seit langer Zeit, und die Leitzinsen um 0,25 % auf 4,25 % reduziert. Diese Maßnahme könnte als Reaktion auf die verbesserten Inflationsaussichten und die Dynamik der zugrunde liegenden Inflation interpretiert werden, die eine Lockerung der bisherigen restriktiven Geldpolitik ermöglicht.

Diese unterschiedlichen Ansätze der Zentralbanken reflektieren die komplexe Natur der globalen Wirtschaft und die Herausforderungen, denen sich die Zentralbanken bei der Steuerung der Inflation und der Unterstützung des Wirtschaftswachstums gegenübersehen. Die Märkte haben bereits begonnen, diese Entwicklungen einzupreisen, und es wird erwartet, dass nur noch eine Zinssenkung im Spätherbst erfolgen wird.



Disclaimer: Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.

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