Innovationszyklen und Kapitalmärkte – Chancen nutzen, Risiken verstehen

Innovationen sind der große Motor wirtschaftlichen Fortschritts

Sie verändern unsere Art zu leben, zu arbeiten und zu kommunizieren – oft schneller, als es uns bewusst ist. Wer sich die wirtschaftliche Entwicklung der letzten 200 Jahre anschaut, erkennt: Es sind immer wieder technologische Sprünge, die neue Märkte entstehen lassen und bestehende Strukturen grundlegend verändern.

Von der Dampfmaschine über die Elektrifizierung bis hin zum Internet und der heutigen Künstlichen Intelligenz verlaufen solche Innovationszyklen häufig nach einem ähnlichen Muster. Sie beginnen mit einer Idee, die anfangs nur in Fachkreisen diskutiert wird. Es folgt eine Phase der öffentlichen Euphorie, in der Märkte, Medien und Investoren große Erwartungen in diese Technologie setzen. Aktienkurse bestimmter Unternehmen schießen in die Höhe, häufig schneller, als die wirtschaftliche Realität das rechtfertigen würde.

Doch auf jede Euphorie folgt ein Realitätscheck

Es trennt sich die Spreu vom Weizen. Unternehmen, die nur von Visionen leben, verschwinden oft genauso schnell, wie sie gekommen sind. Zurück bleiben diejenigen, die aus der Technologie ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln konnten.

Die Kapitalmärkte sind in diesem Prozess Seismograf und Verstärker zugleich. Sie antizipieren nicht nur, was heute bereits möglich ist, sondern bewerten vor allem auch das, was in Zukunft möglich scheint. Das erklärt, warum Aktienkurse in Innovationsphasen häufig der tatsächlichen Unternehmensentwicklung vorauslaufen. Diese Dynamik lässt sich gut am sogenannten „Hype-Zyklus“ beschreiben, ein Modell, das den typischen Verlauf neuer Technologien zeigt: von der ersten Aufmerksamkeit über die Phase überzogener Erwartungen bis zur Ernüchterung – und schließlich zur produktiven Phase, in der wirtschaftlich belastbare Anwendungen im Alltag ankommen.

Ein besonders aktuelles Beispiel dafür ist der aktuelle Innovationszyklus rund um Künstliche Intelligenz

Die Entwicklung ist rasant. Anwendungen wie generative Sprachmodelle oder Bild-KIs sind mittlerweile in der breiten Bevölkerung angekommen. Gleichzeitig ist klar: Der große Durchbruch in die Produktivität – also der breite Einsatz dieser Technologien quer durch Branchen und Geschäftsmodelle – steht noch am Anfang.

Das erinnert stark an frühere Innovationszyklen wie das Internet in den 1990er-Jahren. Auch damals war die Vision, wie sehr das Netz Wirtschaft und Gesellschaft verändern würde, völlig richtig. Dennoch kam es zur Dotcom-Blase, weil viele Unternehmen zu früh oder ohne belastbares Geschäftsmodell an den Markt gingen. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch der aktuelle KI-Boom eine Phase der Übertreibung durchläuft, bevor sich jene Unternehmen durchsetzen, die Substanz mit Innovationskraft verbinden.

Wichtig ist daher, dass Anleger Innovationszyklen mit einem kühlen Kopf begegnen. Denn nicht jeder technologische Umbruch endet zwangsläufig in einer Finanzblase – aber viele tun es dann, wenn sich Bewertungen von der realen Wertschöpfung entkoppeln. Historische Beispiele wie die Eisenbahnblase des 19. Jahrhunderts oder der Neue Markt um die Jahrtausendwende belegen das eindrucksvoll. Gleichzeitig gibt es technologische Entwicklungen, die leise, fast unspektakulär, aber dafür nachhaltig in unser Leben integriert wurden – etwa die Elektrifizierung oder der Mobilfunk.

Für Anleger stellt sich deshalb nicht die Frage, ob man auf Innovation setzen sollte – sondern wie

Innovationen sind und bleiben wesentliche Treiber langfristigen Wachstums. Aber sie bringen naturgemäß auch höhere Schwankungen mit sich. Deshalb ist es aus unserer Sicht sinnvoll, diese Themen als gezielte Beimischung ins Portfolio zu integrieren, nicht aber als alleiniges Fundament der Vermögensanlage.

In unserer Vermögensverwaltung arbeiten wir seit vielen Jahren erfolgreich mit dem sogenannten Core-Satellite-Ansatz. Das bedeutet: Das Portfolio besteht aus einem breit gestreuten Kern, der auf stabilen und bewährten Geschäftsmodellen basiert – ergänzt durch gezielte Satelliteninvestments in Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz, Blockchain, Biotechnologie oder digitale Infrastruktur.

Dabei spielt die Auswahl der richtigen Instrumente eine entscheidende Rolle. Der direkte Kauf von Einzelaktien kann natürlich lukrativ sein, birgt aber erhebliche Risiken – insbesondere für private Anleger, die weder die Zeit noch die Ressourcen haben, laufend tiefgreifende Analysen durchzuführen. Fonds und ETFs bieten hier entscheidende Vorteile. Sie ermöglichen breite Risikostreuung, bieten Zugang zu einer Vielzahl von Unternehmen innerhalb eines Trends und werden – im Fall aktiver Fonds – durch professionelle Fondsmanager gesteuert, die permanent bewerten, welche Geschäftsmodelle zukunftsfähig sind und welche nicht.

Unsere Antwort darauf ist der ART Transformer Equities Fonds

Dieser Fonds investiert gezielt in Unternehmen, die nicht nur Trendfolger sind, sondern selbst Treiber der digitalen Transformation – sei es durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Blockchain oder anderen Schlüsseltechnologien. Dabei achtet das Management dieses Fonds konsequent auf Qualität: solide Bilanzen, nachhaltige Geschäftsmodelle und eine klare Strategie, wie Technologie in Wertschöpfung übersetzt wird.

In der Praxis kombinieren wir aktiv gemanagte Fonds wie diesen häufig mit klassischen, kostengünstigen ETF-Bausteinen. So entstehen Portfolios, die einerseits die Stabilität etablierter Märkte abbilden, andererseits aber auch gezielt an der Entwicklung zukunftsweisender Technologien partizipieren. Entscheidend ist dabei immer die Ausrichtung am individuellen Risikoprofil unserer Kunden.

Am Ende ist es wie bei jeder Innovation: Nicht die lautesten Versprechen, nicht die schillerndsten Präsentationen bestimmen den langfristigen Erfolg – sondern Substanz. Unternehmen, die es schaffen, aus einer technologischen Vision ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln, sind die Gewinner der nächsten Jahrzehnte. Genau auf diese Unternehmen fokussieren wir uns – in unseren Fonds ebenso wie in unserer Vermögensverwaltung.

Übrigens: Ein ausführliches Gespräch mit Axel Daffner zu diesem Thema finden Sie auch im Artikel der WELT am Sonntag vom Juni 2025.

Börse und KI: In der sechsten Welle? Was Anleger über die Investitions-Zyklen wissen sollten – WELT



Disclaimer: Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.

Pegasos Newsletter abonnieren

Regelmäßig informieren wir Sie über das aktuelle Marktgeschehen, gebe Tipps und Tricks zum Thema Geldanlage und interessante Einblicke hinter die Kulissen der Pegasos Capital GmbH.

Kopernikusstr. 8 / 81679 München
Tel.: 089 / 41 760 910 Fax.: 089 / 41 760 970
E-Mail: info at pegasos-capital.com
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr

Nach oben